Kristallhöhle Kobelwald
Die Kristallhöhle Kobelwald liegt am Fusse des Kienbergs, einem östlichen Ausläufer des Alpsteins und ist die grösste zugängliche Höhle der Ostschweiz. Die Höhle wurde 1682 durch einen Jäger entdeckt. Sie ist ein geschichtsträchtiges Zeugnis der geologischen Jahrtausende. Vor ungefähr 9 Millionen Jahre entstanden die Alpen. Dabei bildeten sich im Gestein Risse und Spalten, durch die Wasser eindringen konnte. In chemischen Reaktionen formten sich über Jahrtausende wunderbare Kristallformen von Calcit, Rhomboeder und Skaleoneder. Sehr schöne Stalaktiten und Stalagmiten (Tropfsteine) findet man vor allem im hinteren Teil der Höhle.
Der Eingang zur Höhle, die zu Fuss leicht zu erreichen ist, befindet sich auf 630 Meter über Meer. Rund 50 Meter ansteigend, verläuft der Höhlengang 475 Meter ins Berginnere. Für Besucher – denen übrigens gutes Schuhwerk empfohlen wird – ist die Kristallhöhle auf einer Länge von 150 Metern zugänglich.
Der Rest der Höhle ist durch Kriechgänge und Syphons (Höhlengänge, die unter Wasser stehen) abgetrennt. Dieser Teil ist nicht erschlossen und birgt noch eine Reihe von Geheimnissen. Eines der Rätsel stellen die grossen Wassereinbrüche im hinteren Teil dar.
Die Kristallhöhle gehört zum Grundbesitz der Ortsgemeinde Montlingen. Sie wird durch den Verkehrsverein Kobelwald unterhalten und der Bevölkerung zugänglich gemacht.
Auskünfte und Öffnungszeiten: https://www.kristallhoehle.ch/
Anfahrt:
ab Bahnhof Oberriet in 25 Minuten oder ab Bahnhof Rüthi in 45 Minuten, zu Fuss nach Kobelwald. Von dort auf gut markierten Wegen zum Höhleneingang (20 Minuten). Mit dem Auto kann man über eine Waldstrasse bis wenige Meter vor den Höhleneingang gelangen. In nächster Nähe der Höhle gibt es eine Feuerstelle.